Vor kurzem habe ich einen Artikel über die Wurzeln von Bäumen gelesen. Das brachte mich zum Nachdenken über die Gesundheit von Organisationen und die Umsetzung von Lean.

Ich lebe auf einem Bauernhof mit vielen Bäumen und mehreren bewaldeten Gebieten. Ich habe häufig mit großen Bäumen zu tun, die vom Wind umgeworfen werden. Sie scheinen groß und stark zu sein, aber sie sind kopflastig und haben ein unterentwickeltes oder verrottetes Wurzelsystem. Andererseits bin ich erstaunt über einige Bäume, die in einem gewaltigen Sturm und Wind hoch und stabil stehen. Andererseits haben sie ein starkes und lebendiges Wurzelsystem. Die Wurzeln sorgen dafür, dass sich der Baum an die Veränderungen der Jahreszeiten, Stürme und des Klimas anpassen kann. Sie nehmen die notwendige Feuchtigkeit und die Nährstoffe auf, um das Wachstum zu unterstützen, das wir alle oberhalb des Bodens sehen können.

Wie ich bereits in der Vergangenheit gesagt habe, sind Organisationen wie lebende Organismen. Die Lektion hier ist, dass starke Wurzeln die Organisation stabilisieren, den Treibstoff für das Wachstum liefern und es der Organisation ermöglichen, die unvermeidlichen Wirtschafts- und Marktstürme zu überstehen.

Wenn Organisationen also dauerhaft scheitern oder sich nicht anpassen und gedeihen können, haben sie oft ein „Wurzelproblem“ – eine schlechte Kultur, eine schlechte Strategie, schlechte Prozesse und oft auch eine schlechte Führung. Wenn Lean nicht floriert, hat das oft die gleichen Gründe.

Es braucht Zeit und harte Arbeit, um ein effektives „Wurzelsystem“ zu entwickeln. Man kann es sich nicht wünschen. Man muss dafür arbeiten, es leiten und orchestrieren. Je stärker und tiefer die Wurzeln sind, desto wahrscheinlicher ist der Erfolg der Organisation. Es handelt sich nicht um einen schnellen, einfach zu entwickelnden oder umzusetzenden Prozess. Organisationsentwicklung und Lean erfordern Zeit und durchdachte, harte Arbeit, aber der Lohn ist enorm, wenn es darum geht, eine dauerhafte und lebendige Organisation zu gewährleisten.